L'Eau-xikon: Zitrone
Nichts riecht so frisch und sauber wie eine Zitrone! Ob bei Seifen, Reinigungsmitteln oder bei Parfums, wir lieben den belebenden Geruch und die dabei erlebten Frische-Emotionen.
Der Zitrone kommt in der Parfümerie eine grosse Bedeutung zu, da Kunden gerne frische Düfte kaufen, denn Frische steht für Sauberkeit und Attraktivität. Gleichzeitig diffundieren frische Düfte sehr gut durch den Raum und ziehen damit die Aufmerksamkeit auf sich. Viele Parfums weisen deshalb eine frische Kopfnote auf. Zitrusfrüchte (Zitrone, Bergamotte, Orange, Mandarine) spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, da sie die frischsten Duftöle liefern.
Das ätherische Öl der Zitrone wird mittels mechanischem Pressen aus der Schale gewonnen und nicht wie bei vielen anderen Ölen durch Wasserdampfdestillation. Die Kaltpressung ist hierbei besonders schonend und liefert eine ausgezeichnet hohe Geruchsqualität. Das Zitronenöl besteht aus etwa 60 % Limonen und 50 weiteren Substanzen. Aus Kostengründen wird in der Massenparfümerie häufig auf künstliche Zitronen-Akkorde ausgewichen, während in der Nischenparfümerie meistens natürliches Öl verwendet wird.
Ursprünglich stammt die Zitrone aus Indien. Entstanden ist sie vermutlich aus einer Kreuzung der Bitterorange (welche selber eine Kreuzung aus Pampelmuse und Mandarine ist) mit der Zitronatzitrone. Zu den grössten Zitronenproduzenten gehören heute Indien, Mexiko und China.
Geschichtlich interessant ist die Zitrone im Zusammenhang mit Skorbut. Die Zitrusfrucht wurde ab dem 17. Jh. auf lange Seereisen mitgenommen, da das enthaltene Vitamin C im Zitronensaft Skorbut verhindern oder heilen kann. Damals kannte man Vitamin C noch nicht und schrieb die Heilwirkung der Säure zu. Erst 1928 entdeckte man den Zusammenhang zwischen Vitamin C-Mangel und Skorbut.
Folgende Parfums duften betörend nach Zitrone:
Cedrat Intense von Nicolaï
Tangerina von Gritti
Aria di Capri von Carthusia
Acqva Viva von Pro Fvmvm Roma