Die Supermoleküle Iso E Super und Hedion

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Stellen Sie sich vor, ein Parfum würde mit Supermolekülen versetzt, die dem Duft pheromonähnliche Wirkung verleihen würden, d. h. extrem attraktiv machten. Ist es möglich, Parfums im Stile des Romans Das Parfüm von Patrick Süskind zu kreieren? Gibt es diese Supermoleküle wirklich?

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In der Parfumszene ranken sich die wildesten Mythen, Gerüchte und Legenden um die Duftstoffe Iso E Super und Hedion. Sie gelten als Könige der Verführung und der Glaube an sie ist so gross, dass Iso E Super sogar in Reinform verkauft (Escentric Molecules Molecule 01), oder in Parfums die Substanz hoch konzentriert wird (z. B. Rêves Sucrés von Pro Fragrantia, www.profragrantia.com). Iso E Super soll sogar den eigenen Körpergeruch verstärken, was zusätzlich anziehend wirken soll. Da der Geruch von Molecule 01 sehr angenehm, zurückhaltend ist und somit praktisch niemandem missfällt, wird das Parfum oft auch fürs Layering (Darübersprühen auf andere Parfums) verwendet.

Hedion kommt in Jasminöl vor und wird für die Parfümerie künstlich hergestellt. Studien haben belegt, dass die Substanz an einen menschlichen Pheromonrezeptor bindet. Dadurch wird eine Aktivierung im Hirn hervorgerufen und das Verhalten von Menschen nachweislich beeinflusst; reziproke Verhaltensweisen verstärken sich: „wie du mir, so ich dir“. Einen Einfluss auf die Attraktivität und Anziehung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Die Pheromonwirkung auf den Menschen scheint eine sehr komplizierte Angelegenheit zu sein, die Wissenschaft steht noch total in den Kinderschuhen. Ob einzelne Duftstoffe eine Pheromonwirkung haben können, ist noch nicht belegt, aber auch nicht auszuschliessen. Von den Tieren weiss man, dass Pheromonsignale durch einzelne sowie durch eine Kombination von Stoffen kommuniziert werden. Vieles bleibt in den Sternen geschrieben. Klar ist nur, dass viele an die Macht der Supermoleküle glauben.